Wissenswertes zum Generationenpark
im Hinblick auf die Urnenabstimmung vom 25.9.2022
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Nachdem das Projekt an der Gemeindeversammlung vom 17.6.2022 mit grosser Mehrheit gutgeheissen worden ist, wurde im Juli das Referendum dagegen bei der Gemeinde eingereicht. Deshalb haben die Erlinsbacherinnen und Erlinsbacher nun am 25.9.2022 bei der Urnenabstimmung erneut die Gelegenheit, ihre Stimme zum Vorhaben abzugeben.Nachfolgend haben wir kritische Argumente aufgenommen und Erklärungen sowie Informationen dazu zusammengefasst. Lesen Sie hierzu auch die Argumente des Gemeinderates in den Abstimmungs unterlagen und überzeugen Sie sich davon, dem Projekt zuzustimmen.
Wie stimme ich ab?
Eine Anleitung zur brieflichen Stimmabgabe finden Sie hier:
www.ch.ch/wie-wird-der-stimmzettel-richtig-ausgefullt
Der Bau eines Generationenparks entspricht den Bedürfnissen der Erlinsbacher Kinder und Jugendlichen.
Der Elternverein hat vor vier Jahren mit der Schule zusammen die Erlinsbacher Kinder und Jugendlichen befragt zum Thema Pumptrack und Spielplatz. Das Resultat ist eindeutig positiv ausgefallen. Für viele füllt eine solche Anlage eine Lücke im Angebot der schon bestehenden Freizeitangebote in Erlinsbach. Die Umsetzung eines solchen Generationenparks ist auch als Massnahme zur Gesundheitsförderung und Prävention zu betrachten.
Zu den Kosten und dem Beitrag vom Kanton.
Welche Investition verhältnismässig ist liegt naturgemäss im Auge des Betrachters. Die Tatsache, dass das Projekt an der Versammlung vom 17. Juni 2022 mit grosser Mehrheit angenommen wurde zeigt, dass ein grosser Teil der Stimmberechtigten die Kosten nicht als unverhältnismässig einstuft und die Steuergelder als sinnvoll investiert sieht. Obschon der Beitrag des Kantons nicht definitiv ist, ist es schlicht falsch zu behaupten, der kantonale Beitrag sei «mehr als ungewiss». Der Kanton hat klare Kriterien, die ein Generationenpark erfüllen muss und lotet mit der Gemeinde aus, wie hoch der Beitrag sein wird. Dieser Beitrag kann deshalb erst nach dem definitiven Votum der Stimmbürger beantragt werden und ist deshalb auch in der Gesamtrechnung nicht berücksichtigt.
Warum die Finanzierung des Generationenparks
durch Steuergelder Sinn macht. Dank einkommensstarker Einwohner und Zuzüger konnte Erlinsbach AG seit 2018 schon drei Mal in Folge Steuersenkungen beschliessen (von ursprünglich 98% auf 89%!) Wo eine Gemeinde wächst und profitiert, ist eine aktive Dorfentwicklung Pflicht. Ein Pumptrack ist eine Investition in die Zukunft. Zum Vergleich: Das Gesamtprojekt zur Sanierung des Fussballplatz Breite belief sich auf 4.7 Mio Franken (Anteil Erlinsbach AG: 2.4 Mio. Franken). Der Generationenpark ist mit 1.5 Mio. Franken in dieser Hinsicht moderat budgetiert und steht – wie alle Plätze und Spielplätze, aber zum Beispiel nicht der erwähnte Fussballplatz – allen Erlinsbacherinnen und Erlinsbachern offen. Um die Zugänglichkeit für alle Einwohner zu gewährleisten ist es unumgänglich, dass die Gemeinde, und nicht z.B. ein privater Trägerverein, die Entscheidungshoheit behält, weswegen die Finanzierung auch im öffentlichen Interesse liegt. Unser Dorf kann und sollte sich das leisten.
Die aktuell mehrheitlich brachliegende Spielwiese wird aufgewertet, der Aspekt der Biodiversität ist berücksichtigt.
Ein Pumptrack besteht aus einer speziellen Asphaltmischung (geräuschdämmend). Das Argument, dass künftig mehr Asphalt auf dem Kalkhof existiert als gegenwärtig, ist somit zwar vordergründig korrekt. Der restliche Teil des Generationenparks soll jedoch bewusst zu einer massiven Aufwertung und Erhöhung der Biodiversität führen, was in der Projektplanung entsprechend berücksichtigt worden ist. Es wird viel Wert gelegt auf bepflanzte Grünflächen, Bäume und Hecken, welche sowohl Vogelarten wie weiteren Kleintieren als Lebensraum dient. Am Waldstück (Süd-Ost) des Kalkhofs wird durch das Projekt nichts verändert. Die aktuelle Situation im Kalkhof mit der Fussballwiese trägt wenig zur Biodiversität bei – insofern kann das Projekt auch als wichtige Investition in die Nachhaltigkeit des Lebensraumes betrachtet werden. Ein grosser Teil der Projektkosten ist darauf zurückzuführen.
Zusammenhang zwischen der Grösse des Pumptracks und des Sicherheitskonzepts.
Die Behauptung des Referendumskomitees, die Grösse des Pumptracks ziele darauf ab, internationale Wettkämpfe zu organisieren, ist nicht korrekt. Es existiert in Erlinsbach kein entsprechender Verein, der die Absicht hat, solche Anlässe zu organisieren. Die Grösse des Pumptracks erlaubt einerseits, dem Sicherheitsaspekt Rechnung zu tragen, so dass sich mehrere Fahrer gleichzeitig und gefahrlos darauf bewegen können. Zum Vergleich: Zum Beispiel das sich in Planung befindende Projekt Schöftland (2 500m 2 ,) oder das bereits realisierte in Olten (2 200m 2 ) sind in einer vergleichbaren Grösse oder grösser als das vorliegende Projekt in Erlinsbach (1 800m 2 ), welches über sicher getrennte Zonen für Anfänger ab 2–3 Jahren und Fortgeschrittene verfügt – das Projekt in Erlinsbach ist somit im Vergleich sicher nicht überdimensioniert!
Warum wurde der Standort Kalkhof für den Generationenpark gewählt?
Laut Referendumskomitee sei der Standort Kalkhof ungeeignet. Eine solche Anlage gehöre in die Peripherie. Bereits im initialen Konzeptpapier des Initiativkomitees wurden dem Gemeinderat mehrere geeignete Standorte für das Vorhaben unterbreitet. Begründung zur Standortwahl Kalkhof: Der Kalkhof liegt in der Zone der öffentlichen Bauten und besticht durch seine zentrale Lage. Die einmalige Möglichkeit der Verknüpfung der bereits bestehenden Petanque-Anlage mit einem Pumptrack und der Modernisierung des Spielplatzes sowie die Schaffung einer Spielwiese und Aufenthaltsnischen sind einzig beim Kalkhof gegeben. Gerade in dieser Verknüpfung liegt das grosse Potenzial im Sinne eines Generationenparks. Die Erreichbarkeit ist mit dem Velo, Kickboard oder zu Fuss auch für die jüngeren Kinder nach der Schule problemlos möglich. Ein Standort in der Peripherie bedingt fast immer, dass die Eltern einen Fahrdienst übernehmen müssen, was die Attraktivität und Zugänglichkeit für diese Altersgruppe massiv reduziert.
Warum es sinnvoll ist das der Generationenpark von der Gemeinde betrieben wird?
Was der Steuerzahler bezahlt, gehört dem Steuerzahler: Die Gemeinde ist Betreiberin des Generationenparks. Anwohnerinnen und Anwohnern ist dadurch ein umsichtiges Betriebskonzept sicher. Es gibt keinen Verein, der die Nutzung des Parks mittels Statuten auf Mitglieder beschränken könnte oder sich mittels Austragung von Wettkämpfen finanzieren muss.
Zu Betrieb und Unterhalt des Generationenparks.
Der Betrieb und Unterhalt des Kalkhof-Areals wird heute schon durch das Bauamt gewährleistet und wird wie auch bei anderen öffentlichen Bauten und Anlagen ins Budget aufgenommen. Einzige die Pflege der Neupflanzen wird etwas mehr Kosten verursachen als bisher. Es ist im Interesse aller, dass der Betrieb auf dem Generationenplatz ein friedliches Miteinander ist. Dazu werden entsprechende Regelungen erlassen und umgesetzt. Da der Generationenpark in Gemeindehand bleibt, können Regelungen bei Bedarf auch angepasst werden. Die Anwohnerschaft wird nicht allein gelassen damit.